Untersetzer: Nobelausführung des Bierdeckels?

Untersetzer

Früher oder später holt es die Menschen ein: plötzlich trinken Sie Wein statt Bier, an Samstagabenden laden Sie Ihre Freunde zum Dinner ein anstatt auf Partys die Nacht durchzutanzen und Gläser werden bevorzugt mit einem Untersetzer auf den Tisch gestellt. Sind Untersetzer altmodisch und spießig?

Haben Sie mal in Ihrem Bekanntenkreis eine Umfrage gemacht, wie gerne Untersetzer verwendet werden? Ob auf dem Wohnzimmertisch für das Weinglas, auf dem Esstisch für heiße Gefäße und Gläser, die müssen sein, ansonsten würde die Arbeitsplatte in der Küche oder der Küchentisch bald voller Narben und Brandflecken sein. Aber auch auf dem Schreib- oder Konferenztisch dienen Untersetzer als Schutz!

 

Untersetzer können nützlich sein

Glasuntersetzern schwingt ein Hauch von Gestrigkeit mit. Damals als die Großmutter bei jedem Geburtstag darauf bestand, das Glas mit dem Traubensaft bitte nicht ohne Untersetzer auf den hübsch gedeckten Wohnzimmertisch zu stellen, damit die weiße Tischdecke keine Flecken bekommt. Am Ende des Tages war die Tischdecke dann aber doch meist mit Flecken übersät, was mehr oder weniger an der eigenen kindlichen Ungeschicklichkeit lag.

 

Dabei können Untersetzer durchaus von Nutzen sein:

  • Als Topfuntersetzer, um den Tisch vor Hitze zu schützen
  • Ein Untersetzer kann vor Wachsflecken schützen, wenn der Untersetzer unter einem Kerzenständer steht
  • Ein Untersetzer schützt vor austretenem Wasser, wenn er unter einem Blumentopf steht während die Büropflanze zur Geltung kommt
  • Als Untersetzer für einen schweren Gegenstand kann er vor Dellen schützen
  • Und natürlich kann ein Untersetzer den Tisch vor jeglicher Art von Flecken schützen: schon mal versucht klebrige Limonade oder einen hartnäckigen Kaffee-Kleberand von einer Tischplatte abzuschrubben? Besonders auf Holztischen bestrafen Wasserflecken mit ewiger Präsenz.

 

Untersetzer auch für den Schreibtisch?

Mit einem Untersetzer kann jeder seinen Schreibtisch vor unrühmlichen Flecken schützen. Zudem, und das ist wohl die Hauptsache im Büro, wird verhindert, dass Ihre wichtigen Dokumente nass und fleckig werden oder dass Sie den ganzen Tag über mit einem Kaffee- oder Teefleck am Hemdsärmel rumlaufen müssen:

 

Denn auch wer vorsichtig ist, hat schnell Wasserringe vom Glas auf dem Schreibtisch oder auch andere Getränkebehälter hinterlassen ungewollte klebrige Ränder auf dem Tisch. So stützt jeder gerne seine Arme auf dem Schreibtisch ab und wer den Kaffeefleck nicht bemerkt, hat den klebrigen Kaffee-Rand plötzlich als Tattoo auf seinem Ärmel. Ärgerlich, vor allem wenn wichtige Termine anstehen. Daneben können Wasserringe, die aufgrund ihrer Farblosigkeit einem schon überhaupt nicht auffallen, wichtige Papiere zerstören. Das bringt nur zusätzliche Arbeit und kann unangenehm enden, wenn – zum Beispiel – vom Geschäftspartner neue Unterlagen erfragt werden müssen.

 

Untersetzer mit hippen Stilbewusstsein

Untersetzer bieten idealen Raum für raffinierte und extravagante Kreativität. Auf das Material und das Design kommt es an. Filzuntersetzer, aus Baumwollstoff oder gehäkelte Untersetzer gehören in jedem hippen Szenecafé  oder DIY-Nähcafè zum Standard-Accessoire.

Auch ein vornehmlich um seine Wohnungseinrichtung besorgte Gastgeber könnte früher kleinlich gewirkt haben, wenn er seine Tischuntersetzer aus dem Schrank holte. Heute jedoch bereichern Untersetzer die gesamte Tischkultur. Sie erhellen die Stimmung unter den Gästen oder bei der Arbeit, wenn sie beispielsweise als Fotountersetzer mit eigenen Fotos oder schönen Illustrationen bedruckt werden. Auch gibt es heutzutage Untersetzer für Gläser in den verschiedensten Formen und Farben, die zu jedem Einrichtungs- und Geschirrstil passen.

Wer gerne selbst bastelt kann im Internet viele Anregungen finden, wie der SWR zeigt oder auch Living at Home.

 

 


Bettina

Über

Bettina Schneider (39) - ist gelernte Politikwissenschaftlerin. Hat sich aber seit dem Studium vor allem mit allen Fragen des Human Ressource (HR) befasst. Ihr Betrachtungsschwerpunkt liegt immer in der Interaktion des Menschen mit seinem Arbeitsumfeld. Was beeinflusst und motiviert ihn? Was treibt ihn an? Was macht ihn kreativ oder zufrieden. Diese Forschung ist Ihre Lebensaufgabe.


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