Feelgood Manager – besserer Arbeitsalltag?

Feelgood Manager

Gute Stimmung und ein entspanntes Arbeitsklima im Unternehmen können den Erfolg beeinflussen – das habe vielen Unternehmen bereits erkannt. Daher stellen immer mehr Unternehmen sogenannte Feelgood Manager im Berufsleben ein.

Heutzutage lassen sich Unternehmen viel einfallen, um ihre Mitarbeiter bei Laune zu halten – insbesondere Firmen wie Google, Facebook und Co. Mit Extras wie eigener Kletterwand, Swimming Pool, Kicker oder Flipper sollen neue Mitarbeiter angelockt und bestehende Kollegen gehalten werden. Für das Wohlergehen der Mitarbeiter sorgen in vielen Unternehmen nun sogenannte „Feelgood Manager“.

 

Was tun Feelgood Manager eigentlich?

Eine gute Arbeitsatmosphäre im Unternehmen sowie ein angenehmes Betriebsklima unter den Kollegen sind für den Erfolg einer Firma wichtig. Dabei kommt es nicht drauf an, ob es sich um einen Manager oder Trainee handelt sowie ein großes Unternehmen oder ein Startup. Für das Wohlbefinden jedes Mitarbeiters kümmern sich Feelgood Manager. Doch was genau machen Feelgood Manager eigentlich um die Kollegen bei Laune zu halten?

Feelgood Manager - Animateur Die Feelgood Manager sehen in sich mehr als nur den Bespaßer in einem Unternehmen. Sie seien Ansprechpartner für alle Fragen sowie große und kleine Sorgen – auch wenn sie nichts mit dem Job direkt zu tun haben. Helfen bei Behördengängen, Wohnungssuche und der Suche nach einem Kindergartenplatz. Daneben sind Feelgood Manager zentrale Ansprechpartner in Sachen Unternehmenskultur, so organisieren sie Gemeinschaftsevents (z.B. Koch- oder Sportevents), Partys, Sprachkurse, Grillabende, Teambuildingausflüge oder gestalten die Arbeitsräume mit Büropflanzen oder nach Feng-Shui um, für ein besseres Arbeiten.

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Die Aufgaben des Feelgood Managers

Die übergeordnete Aufgabe des Feelgood Managers besteht darin, Stress von den Mitarbeitern fernhalten, die interne Kommunikation verbessern und auch dafür sorgen, dass sich die Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren können. Solche “Bespaßer” sollen zur Steigerung von Produktivität, Zufriedenheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter während und nach der Arbeitszeit fürsorgen; mit dem Ziel: moderner Mitarbeitermotivation!

 

Neumodische Blase oder sinnvolle Ressource?

Nicht jeder steht der Berufssparte „Feelgood Manager“ positiv gegenüber. So gibt es kritische Stimmen, die bezweifeln, ob die ganzen Aktivitäten außerhalb der Arbeitszeit denn wirklich immer freiwillig seien. Sicherlich werde niemand gezwungen mit auf eine Party zu gehen oder in die Kneipe auf ein Feierabendbier, aber wer sich ausklinke und lieber nach Hause geht, um die Zeit mit seiner Familie zu verbringen, habe es schwerer sich in die Gemeinschaft einzufügen, so die Kritiker.

Auch bringe ein Feelgood Manager nichts, wenn die Mitarbeiter die Wertschätzung ihrer Vorgesetzten nicht spüren und kaum glauben, eine Perspektive im Unternehmen zu haben, argumentieren die Zweifler. Dann können noch so viele spaßige Events veranstaltet werden, die Motivation kann nicht nachhaltig gesteigert werden.

Teamspirit im Office Der Beruf des Feelgood Managers ist bisher noch Randerscheinung, auch wenn viele Unternehmen – vor allem Start-Ups – diesem Trend folgen und ein klares Berufsbild gibt es auch nicht. Die meisten Feelgood Manager sind Quereinsteiger.

Für die überzeugten Befürworter der Feelgood Manager sind dies allerdings keine hemmenden Aspekte. Sie sehen die Investition in diese Stelle als lohnend und rentalbel. Quasi eine Schnittstelle zwischen Animateur und Betriebsrat, der sich für die alltäglichen Belange der Mitarbeiter einsetzt. So glauben sie, dass sie mit Feelgood Managern potentiellen Neumitarbeitern schon von Anfang an zeigen können, dass sie großen Wert auf ein harmonisches Arbeitsklima legen, was für viele Menschen ausschlaggebend sei bei der Suche nach einem Job. Auch können sich Mitarbeiter leichter mit ihren Ideen, Wünschen und Problemen an den Feelgood Manager wenden als an ihre Vorgesetzen. Ferner das helfe, dass sich die Arbeitnehmer wohlfühlen und bleiben wollen. Darüber hinaus sollen sie frühzeitig Burnout und Erschöpfungs-Symptome identifizieren, bzw. Ansprechpartner für betroffene Mitarbeiter sein.

 

Interview mit Theresa Kretzschmar über Feelgood Management

Weiterführende Literatur:

Inspirationen für unsere Recherche des Feelgood Managers haben wir bei welt.de und Süddeutsche gefunden. Eine Berufsskizze zeichnet goodplace.

 

 


Bettina

Über

Bettina Schneider (39) - ist gelernte Politikwissenschaftlerin. Hat sich aber seit dem Studium vor allem mit allen Fragen des Human Ressource (HR) befasst. Ihr Betrachtungsschwerpunkt liegt immer in der Interaktion des Menschen mit seinem Arbeitsumfeld. Was beeinflusst und motiviert ihn? Was treibt ihn an? Was macht ihn kreativ oder zufrieden. Diese Forschung ist Ihre Lebensaufgabe.


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