Viele Menschen verbringen 8-10 Stunden täglich an ihrem Arbeitsplatz, also gut ein Drittel des Tages. Der Arbeitsplatzgestaltung unter ergonomischen und anderen Gesichtspunkten kommt daher eine erhebliche Bedeutung zu. Anhaltende Versäumnisse an dieser Stelle sorgen nicht nur für Unzufriedenheit und beeinflussen die Motivation negativ, sondern können die Gesundheit beeinträchtigen.
Ergonomie an Arbeitsplätzen – der Klassiker
Ergonomie bezeichnet die Wissenschaft, die sich mit Gesetzmäßigkeiten bei der Verrichtung von Arbeiten im Büro beschäftigt. Es geht darum, dass durch entsprechendes Anordnen von Arbeitsmaterialien ein Höchstmaß an Effektivität erreicht werden kann. Auf den Arbeitsplatz bezogen, soll durch eine bestimmte Arbeitsplatzgestaltung ein ermüdungsfreies, effektives Arbeiten ermöglicht werden.
Der Arbeitsplatz soll ergonomisch sein. Nicht umsonst klagen viele Arbeitnehmer über Rückenbeschwerden, die oft Folge unzureichender ergonomischer Vorkehrungen sind. Ergonomie ist kein Luxus, sondern Notwendigkeit. Moderne, benutzerfreundliche Arbeitsplätze schaffen Möglichkeiten zur zwischenzeitlichen Bewegung, befördern ein ideales Raumklima im Büro und vermeiden jegliche Starre bei der Arbeitshaltung.
Gesunder Rücken am Arbeitsplatz
Bei der klassischen Büroarbeit geht es beim Thema Ergonomie zum Beispiel um:
- die optimale, individuelle Einstellungen beim Bürostuhl und beim Schreibtisch in Bezug auf Körpergröße sowie Sitzhöhe.
- die optimale Ausrichtung der Beleuchtung.
- die optimale Ausrichtung von PC Bildschirm und Tastatur.
- die mögliche Einrichtung eines Steharbeitsplatzes.
- die Optimierung des Raumklimas.
Lebendiges Arbeiten – eine Frage der äußeren Gestaltung?
Wenn es um moderne Arbeitsplatzgestaltung geht, wird dieses Thema heute als Wettbewerbsfaktor für die Anwerbung von Fachkräften gesehen. Dabei geht es nicht nur um die klassische Ergonomie an einzelnen Arbeitsplätzen, sondern um grundsätzliche Konzepte. Das Großraumbüro in veränderter Form erlebt eine Wiederauferstehung.
Propagiert werden “Arbeitslandschaften” in Großraumform, die abwechslungsreiche Arbeitsplatzmöglichkeiten einschließlich von Ruhezonen und Konferenzräumen bieten. Vertreter dieser Gestaltungsidee unterstützen häufig das Konzept des sogenannten Clean Desk. Aufgeräumte, von überflüssigen und privaten Gegenständen bereinigte Arbeitsbereiche sollen für Entspannung sorgen und eine Ablenkung von der Arbeit verhindern. Am Abend wird der Schreibtisch komplett geleert, und die Arbeitsplätze rotieren – feste Arbeitsplätze sind passé.
Andere Schulen setzen auf die Idee des kreativen Chaos und lassen dem Arbeitnehmer bei der Gestaltung des festen Arbeitsplatzes mit privaten Dingen größte Freiheit.

Tatsächlich gibt die Wissenschaft den Chaos-Theoretikern recht: Studien zeigen, dass Kreativität und klares Denken in einer individuellen und chaotischen Umgebung besser gedeihen als in einem sehr aufgeräumten Umfeld. Auch scheint ein Mindestmaß an persönlichen Gegenständen wie eine schöne Pflanze oder ein Bild die Motivation zu fördern ohne abzulenken.
Die richtigen Farben lassen arbeiten
Auch Farben sind für die Arbeitsplatzgestaltung wichtig: So reduzieren blau und grün Stress, während gelb und orange den Menschen beseelen. Rot akzentuiert und stimuliert. Kalte Farben begünstigen ruhiges, sachliches Denken. Warme Töne aktivieren Menschen. Blaues Licht macht produktiv. Weiß allein muss also nicht sein.
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